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IPCC, the IPCC Scientific Assessment (1990) und die MWP

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[M]ultifarious evidence of a meteorological nature from historical records, als well as archaeological, botanical and glaciological evidence in various parts of the world from the Arctic to New Zealand ... has been found to suggest a warmer epoch lasting several centuries between about A.D. 900 or 1000 and about 1200 or 1300. (Lamb: The early medieval warm epoch and its sequel . In: Palaeogeogr Palaeoclim Palaeoecol 1: 14) Dies ist die Botschaft von Dr. Hubert Lamb (1965), welche, wie wir im vorigen Post gesehen haben, noch in den 90er Jahren sinngemäß in Schulbüchern widergegeben worden ist. [1]  Um zu verstehen, was in der Folgezeit passiert ist, wie sich die konsensuale Meinung in der Wissenschaftsgemeinde richtiggehend "schlagartig" geändert hat (haben soll), müssen wir einen Blick auf das IPCC werfen. IPCC: Entstehung, Struktur und Aufgabe Das International Panel on Climate Change (=IPCC), auf deutsch: "Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaveränderungen&

Mittelalterliche Warmperiode - eine Einführung

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Hubert Lamb - ein Terminus technicus entsteht Wer kann sich nicht an die alten Geschichten über das "dunkle Mittelalter" erinnern. Über Hexenverbrennungen, Kreuzzüge und Pest wird ja heutzutage - wohl mehr aus ideologischen Überlegungen heraus - noch zur Genüge berichtet. Für mich von Interesse sind hier weitere, gelehrte "Allgemeinplätze", wie zB. die Besiedelung Grönlands durch die Wikinger, die steigenden Temperaturen in Mitteleuropa, verschiedene Alpenüberquerungen wie z.B. "Der Bittgang nach Canossa" von Heinrich dem Vierten im Winter des Jahres 1077. Diese "Allgemeinplätze" können mit dem Terminus "Mittelalterliche Warmperiode" in Beziehung gesetzt bzw. in gewisser Weise darunter subsumiert werden - doch dazu später mehr. Wenden wir uns vorab kurz, spezifischer, besagten "Allgemeinplätzen" zu. Ein König quert die Alpen Heinrich IV., war - in der heutigen Geschichtswissenschaft ist man geneigt zu behaupten - aus politi

Präliminare

Wie, wohl jetzt noch die allermeisten Menschen, bin auch ich zu Beginn meiner Studien davon ausgegangen, dass die Gemeinschaft der Wissenschafter sich in ihrem akademischen Tun am wissenscha ftlic hen Ethos einer wertneutralen, wahrhaftigen Wahrheitsfindung, im Sinne eines wissenschaftlichen Realismus' mehr oder weniger orientiert. Dabei war mir schon bewusst, dass es Kritikpunkte am realistischen Verständnis von Wissenschaftlichkeit gibt und gab; nichtsdestotrotz ändert(e) diese Kritik, u.a. damals von Putnam oder Dummett vorgebracht, nichts an meiner Meinung - ansonsten müsste man ja letztlich auch "die" Wahrheit an den Haken der Relativisten hängen. Das wäre ja absurd. Ein jeder Wissenschafter, so dachte ich, in - wie mir heute erscheint - kindlicher Naivität, hat zwar ein bestimmtes Menschen- und Weltbild, eine etwaige Weltanschauung, eine bestimmte soziale Prägung hinter sich, welche nicht zuletzt sein Handeln unbewusst mitbestimmt, ist aber dennoch in seinem wisse